Unser erster Wurf.

Unser erster Wurf.

Als „Ersttäter“ ist man sich nie sicher, ob man alles richtig macht. Das weiß man leider immer erst hinterher. Wir erwarteten damals unseren ersten Wurf mit so vielen unbeantworteten Fragen und einem etwas mulmigen Gefühl im Bauch. Die ganze Familie fieberte mit. Wird alles gut gehen? Sind es wirklich so viele, wie der Tierarzt nach der Ultraschalluntersuchung vorausgesagt hat? Oder werden es sogar mehr? Geht bei der Hündin alles gut und wird sie genug Milch haben? Irgendwie alles Fragen, die mich an die Zeit erinnert haben, als ich das erste Mal Vater wurde…

Kurz vor dem errechneten Wurftermin war es unser Jüngster, der mich aus dem Büro holte und rief: „Papa, Papa komm schnell, der erste Welpe ist da“. Das war morgens noch vor der Schule. Klar, dass für ihn an diesem Tag die Schule ausfiel und Bio-Unterreicht zu Hause am lebenden Objekt gemacht wurde. Schon nach 1,5 Stunden war, wie es aussah, alles vorbei und acht quicklebendige Welpen hingen schmatzend an den Zitzen ihrer etwas erschöpften Mama. Doch eine halbe Stunde später kündigte sich der Nachzügler Welpe Nr.9 an, der auch kerngesund zur Welt kam. Eine riesige Überraschung – es waren am Ende 3 Hündinnen und 6 Rüden. Im Nachhinein muss ich sagen, es ging alles leichter als erwartet. Die Natur regelt so viel selbst – ohne große Mithilfe.

Die kleinen Racker wuchsen schnell heran und machten uns trotz der vielen Arbeit große Freude. Die 8 Wochen vergingen wie im Flug: Ausflüge, Autofahren, Impfen, jagdliche Prägung und natürlich viele Besuche der neuen Besitzer bei uns, die es alle kaum erwarten konnten, bis die kleinen Racker ihr neues Zuhause beziehen würden. Was rückblickend das Schwierigste am A-Wurf war: der Welpen-Auszug. Hier und da flossen schon mal ein paar Tränchen. Aber wir wussten die Kleinen in guten Händen und die vielen Kontakte zu den neuen Besitzern mit Austausch über unsere WhatsApp Gruppe halfen uns ein bisschen darüber hinweg. Hoffentlich klappt es nun mit dem B-Wurf. Gewissheit wird uns die Ultraschall-Untersuchung am 8.3. 2021 geben.

Die besten Jagdkameraden.

Die besten Jagdkameraden.

Man sagt: Jagd ohne Hund ist Schund…Aber dahinter steckt noch viel vielmehr. Unsere beiden Mädels Anni und Aika aus dem A-Wurf sind eine riesige Bereicherung für die ganze Familie. Ich hätte ohne sie so viele schöne Jagderlebnisse erst gar nicht gehabt. Annis erste Nachsuche auf eine schwer kranke Gams z.B. hat sie schon mit 9 Monaten hinter sich gebracht…Oder, der verletzten Fuchs im Wohngebiet den sie gefunden hat und den ich dank beider Hunde abtun konnte. Raubwildschärfe zeigen die beiden auch mal gern an Katzen. Wobei die Katzen manchmal auch das Nachsehen haben, wenn gerade kein Baum in der Nähe ist. Ein angeschweißtes Kitz niedertun und binden war Aikas außergewöhnlichstes Erlebnis. Passiert ist das auf einer Drückjagd, nachdem sie Geiss und Kitz dem Schützen zugetrieben hatte – da war sie 8 Monate alt. Viele Todsuchen und Stöber-Einsätze, oft nur kleine Aktionen mit 2 bis 3 Schützen hat Aika als Stöberin unterstützt. Ein Erlebnis ist vielleicht noch erwähnenswert: Das Suchen und Binden von verletztem Wild. Im Frühjahr 2020 hatten wer einen Überläuferkeiler mit Krellschuß – das war Teamarbeit der beiden vom Feinsten. Und die mit Schrot angebleite starke Fähe. Sie wollte uns beim Nachsuchen im Senf hinters Licht führen. Wir liefen kreuz und quer über den Acker, aber die Fähe schaffte es immer wieder sich vor uns zu drücken. Bis ich Anni geschnallt habe …

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